Geschichte
Chronik des Schützenverein
"Sankt Hubertus" 1844 Schraplau / Esperstedt e.V.
Nach der Wiedervereinigung der beiden Deutschen Staaten im Jahre 1990 trafen sich am 14.03.1991, auf Einladung des damaligen Bürgermeisters von Schraplau, Werner Zielezinski, fünfzehn schießsportlich interessierte Bürger im Clubraum des Rates der Stadt, um über die Wiedergründung des Schützenvereines Schraplau zu beraten.
Es wurde beschlossen, am 26.03.1991 eine Wieder- Gründungsversammlung durchzuführen.
Die Versammlung befasste sich mit der Wahl eines Vorstandes, der Besichtigung eines geeigneten Schießplatzes und der Ausarbeitung einer Satzung für den Verein. Es nahmen 17 Personen an der Gründungsversammlung teil.
In den Vorstand wurden gewählt:
- Gerhard Surek (Vorsitzender)
- Michael Hörhold (Stellvertreter)
- Werner Scheiter (Kassenwart)
- Hans Stichling (Sportleiter)
- Bernhard Koch (Beisitzer)
Eine von Gerhard Surek ausgearbeitete Satzung wurde diskutiert, ergänzt und dann einstimmig angenommen.
Als Name in die Satzung wurde >> Schützenverein “Sankt Hubertus” 1844 e.V. << mit Sitz in Schraplau festgelegt. Die Vereinsgründer verstehen sich als Nachfolger der am 30.06.1844 gegründeten Schützengesellschaft.
Die wichtigste Aufgabe des neuen Vereins bestand in der Schaffung eines geeigneten Schießplatzes. Auf dem bis ca. 1933 genutzten Schießplatz, wurde um 1950 ein Freizeitbad errichtet. Das Vereinsheim welches zeitweise als Gaststätte oder Wohnraum diente, wurde gleichzeitig mit dem Bau des Bades abgerissen.
Von 1991 bis 1992 nutzte der Verein einen ehemaligen 50m KK Schießstand der GST (Gesellschaft für Sport und Technik) in Weidenbach bei Obhausen. Auf Grund von Beschwerden wegen Lärmbelästigung, wurde dieser Schießstand 1992 stillgelegt.
Von 1992 bis ca. 1996 nutzte der Verein den Schießstand bei Schmon, welcher dem Querfurter Schützenverein gehört. Zwischenzeitliche Bemühungen den Schießplatz der ehemaligen Sowjetischen Armee bei Mittelhausen zu nutzen scheiterten an den schlechten Anfahrbedingungen über fast zwei Kilometer unbefestigten Feldweg, besonders in den Wintermonaten.
Die lange intensive Suche nach einer geeigneten Örtlichkeit zur Errichtung eines eigenen Schießstandes fand am 30.01.1995 ein erfolgreiches Ende. Ein Gelände an der Ortsausfahrt Esperstedt Richtung Halle (genannt Wasserhohle) wurde durch den Gemeinderat Esperstedt zur Verfügung gestellt.
Am 10.04.1994 erhielten wir die schriftliche Genehmigung zur Errichtung der Schießsportanlage und bereits am 18.04.1995 wurde mit dem Bau begonnen. Dabei unterstützte uns unter anderem für die Genehmigungs- und Ausführungsplanung das Ingenieurbüro Norbert Schulz kostenlos. Für die Handwerkliche Ausführung standen uns die Mitglieder und auch fünf ABM-Kräfte zur Verfügung. Schon am 10.02.1996 konnte der erste Abschnitt, ein 25m Pistolenstand mit zehn Bahnen, in Betrieb genommen werden. Etwa sieben Jahre später, am 16.07.2003, war dann auch der fünfzig bzw. einhundert Meter Langwaffenstand mit ebenfalls zehn Schießbahnen fertig gestellt.
Am 30.06.2006 erfolgte auf Betreiben von Lars Herdegen die Gründung einer Bogenschützenabteilung mit damals fünf Schützen. Daraufhin wurde im Mai 2008 ein spezieller Schießstand eingeweiht. Zu diesem Zeitpunkt war die Mitgliederstärke dieser Abteilung schon auf neun Bogenschützen angewachsen.
Mit der Unterzeichnung des Mietvertrages für das Schießstandgeländes war eine Namensänderung des Vereins verbunden. Auf Wunsch des Gemeinderates von Esperstedt wurde der Ortsname >>Esperstedt<< hinzugefügt, so dass sich der heutige Name des Vereins “Sankt Hubertus 1844 Schraplau / Esperstedt e.V. ergab.
Zwischenzeitlich war die Mitgliederzahl auf rund achtzig Personen angewachsen. Die aktuelle Mitgliederzahl (Stand 01.01.2015) beträgt 50 Personen.
Die Schießsportanlage wird außer von unseren Mitgliedern noch regelmäßig von vier weiteren Vereinen aus anderen Ortschaften mit ca. 35 Mitgliedern genutzt.
Autor: R. Pohle